2/3 geschafft – wir befinden uns auf der Zielgeraden

Die Zeit vergeht wie im Flug und ich habe nun schon 2/3 meiner Ausbildung geschafft. Daher wird´s wieder einmal Zeit für einen kleinen Rückblick auf die Geschehnisse.

Vergangenes Jahr etwa um diese Zeit habe ich feststellen müssen, dass die Zeit wie im Flug vergeht und ich bereits ein Jahr Teil des Teams vom Tourismus- und Stadtmarketing Mölln bin. Nun ja, was soll ich sagen… die Zeit vergeht nicht unbedingt langsamer und ich habe nun schon 2/3 meiner Ausbildung geschafft. Das letzte Jahr bricht an, ich befinde mich erschreckender Weise also schon auf der Zielgeraden. Daher wird´s wieder einmal Zeit für einen kleinen Rückblick auf die Geschehnisse aus 2019/20.

Die verbliebenen Monate in 2019 hielten noch so einiges spannendes für mich parat. Zum Beispiel die Backstage-Betreuung echter Rockstars. Herrje, was haben mich meine Kolleginnen im Vorfeld verrückt gemacht, indem sie mir immer wieder erzählt haben, wie krass es beim Konzert der Rattles abgehen wird. Unrecht hatten sie auch nicht, dennoch waren die Bandmitglieder total bodenständig und entspannt, also eigentlich kein Grund zur Unruhe. Darauf folgte das Spektakulum Mulne, welches an Nähe, Interaktion und Gemütlichkeit kaum zu übertreffen war und jedem Besucher eine fröhliche Zeit bescherte. Und dann natürlich die Premiere der 1. Möllner Kulturnacht, aber ich denke darüber habe ich hier auf dem Blog schon zur Genüge Beiträge verfasst. Nach all diesen Veranstaltungen, bei denen ich regelrecht unter Strom stand, folgte dann nur noch die besinnliche Weihnachtszeit und – schwupps – stand 2020 vor der Tür. 

Rechnungswesen – der Feind Nr. 1

Hm… 2020 – noch längst nicht vorbei und doch sehr aufreibend. Aber beginnen wir von vorne. Die ersten Monate des Jahres sind bei uns immer geprägt von vorbereitender Arbeit. Es finden noch nicht so recht Veranstaltungen statt und man glaubt (oder besser hofft) jedes Mal, dass es etwas ruhiger zugeht, doch hinter den Kulissen passiert schon eine ganze Menge und allerlei Ideen sind bereits in der Schmiede. Ich durfte mich in diesen ersten Monaten jedoch erst einmal mit der Buchhaltung beschäftigen. Tja, so als angehende VeranstaltungsKAUFFRAU beinhaltet die Ausbildung leider auch einen beträchtlichen Teil Buchhaltung. Ist ja auch nicht verkehrt, wenn man allerdings gar nicht mit Zahlen umgehen kann und Mathe bereits in der Schule der Feind Nr. 1 war, kann das doch schon mal etwas mühselig werden. Rechnungswesen gehört in der Schule jedenfalls nicht zu meinen Lieblingsfächern und so graust es mir vor allem, was damit ansatzweise zu tun hat. Aber auch dagegen konnte ich mich bislang leider nicht erfolgreich wehren und so musste ein dreiwöchiges Praktikum in der Buchhaltung nun mal sein. Die Kolleginnen und Kollegen im Stadthaus waren freundlicherweise so nett und haben mich bei sich aufgenommen, sodass ich in den drei Wochen durch drei Abteilungen wandern durfte und einige Einblicke erhalten habe. Man glaubt es kaum, aber keiner hat gebissen oder mir einen Haufen Zahlen um die Ohren gehauen. Im Gegenteil, alle waren super nett und bemüht mir einen Einblick in ihre Arbeit zu gewähren. Ich denke es ist daher an dieser Stelle einmal angebracht mich noch einmal zu entschuldigen, falls ich mich im Umgang mit Zahlen völlig schusselig angestellt hab. Aber ich glaube es ist keiner verzweifelt oder sie alle haben es nur sehr gut vertuscht. Ich würde ja an dieser Stelle gerne noch behaupten, dass ich jederzeit gern wiederkommen würde, aber lügen soll man ja nicht. Daher: ich würde nicht unbedingt für die Arbeit zurückkommen, aber sicher gerne mal auf einen kleinen Kaffeeklatsch. ?

Corona hat die Tür eingetreten

Buchhaltung geschafft und zurück bei der bunten Bande, hab ich mich dann wohl zu früh gefreut. Corona hat zunächst zaghaft an die Tür geklopft, um sie anschließend doch einzutreten. So dürfte es sich zumindest für die meisten von uns angefühlt haben. Ich erinnere mich noch genau, wie anfangs keiner so wirklich damit gerechnet hat, dass innerhalb kürzester Zeit eine weltweite Pandemie ausbricht und doch ging dann alles Schlag auf Schlag. Veranstaltungsverbot, Lockdown, Arbeiten im Homeoffice. Alles sehr chaotisch und doch bislang solide von uns gemeistert, würde ich mal dreist behaupten. Die Arbeit im Homeoffice haben wir alle jedenfalls echt gut überstanden, vermutlich nur, weil wir in regelmäßigem Kontakt waren. Meine Zwischenprüfung wurde ersatzlos gestrichen und die Schule fand ebenfalls nur noch online statt. Gewöhnungsbedürftig, aber irgendwie hat´s geklappt. Mittlerweile sitze ich wieder im Büro (der Chef hat sich wohl doch zu einsam gefühlt?) und arbeite soweit es geht normal.

Veranstaltungskauffrau ohne Veranstaltungen?

Ihr fragt Euch, was man so den ganzen Tag als Veranstaltungskauffrau macht, wenn es keine Veranstaltungen gibt? Gute Frage! Die Antwort zum Teil sehr ernüchternd. Die letzten Wochen und Monate glichen einer Achterbahnfahrt. Immer wieder keimte mal die Hoffnung auf, dass man doch wie gewohnt veranstalten kann und man hat geplant und geplant und sich so viele tolle neue Dinge ausgedacht und zwei Tage später war die Arbeit dann doch für die Tonne. Zusätzlich zu allem dann noch die Schicksale einzelner Partner und Künstler, naja… Versteht mich nicht falsch, ich halte die Vorgaben durch Bund und Land nicht für falsch, aber fühlt sich dennoch alles sehr bescheiden an. Und geschafft ist es ja bislang noch nicht. Aber hey, wir haben dennoch versucht das Beste daraus zu machen, haben uns Sachen gewidmet, die zwischen dem alltäglichen Wahnsinn manchmal auf der Strecke bleiben und haben jetzt u.a. tipptopp aufgeräumte Lager. Es könnte schlimmer sein und seid Euch sicher, wir haben bereits ein paar tolle Ideen für einige gewohnte Veranstaltungsformate im nächsten Jahr, auf die Ihr Euch freuen dürft! Jetzt aber versuchen wir trotz aktueller Einschränkungen erst einmal zumindest ein bisschen Veranstaltungsluft zu schnuppern und Euch dennoch einige kleinere Veranstaltungsformate zu bieten. Das Ganze läuft unter dem Titel „Kultur trotz Corona“ und hält ein paar unterhaltsame Veranstaltungen parat. Wer sich darüber informieren mag, sollte unbedingt hier weiterlesen. Wir sind jedenfalls schon fleißig dabei Veranstaltungskrams aus dem Lager zu holen, damit wir Euch ein tolles Drumherum bieten können. Und wie das nun mal so ist, versucht man dabei so wenig wie möglich hin- und herzufahren. Was soll ich sagen, hat ganz gut geklappt. 😀

Auto voll beladen; Foto: © Johannes Richter
Suchbild – finde die Azubine; Foto: © Johannes Richter

Es bleibt spannend!

Nun ja… ich bin gespannt, was das dritte Lehrjahr für mich bereithält. Krisenmanagement dürfte auf jeden Fall abgehakt sein, ich wäre dann jetzt wieder bereit für ein bisschen mehr Normalität! Nichtsdestotrotz freue ich mich immer noch hier zu sein und habe jede Menge Spaß an der Arbeit. Der ein oder andere von Euch mag jetzt sicher denken: „Ach komm, belüg dich doch nicht selber. Wer hat schon Spaß an der Arbeit.“ Aber es ist tatsächlich so und ich habe auch garantiert kein Fieber und versuche mich auch wirklich nicht bei meinen Kollegen einzuschleimen, die das hier lesen. ?

Ich melde mich dann in einem Jahr wieder bei Euch und berichte dann rückblickend, was die kommenden Monate so alles für mich parat hielten. Ich denke ich kann Euch zumindest schon mal versichern, dass es nicht langweilig wird.

Bis dahin nur das Beste!

– die Azubi(e)ne