Hm, wie beginne ich diesen Blog-Beitrag möglichst geschickt? Versuchen wir es einmal so:
Ich bin nun seit knapp 3 Wochen Zuhause. Davon hatte ich mir einige Tage extra frei genommen, um mich ausreichend auf die Zwischenprüfung vorzubereiten. Nun ja, was soll ich sagen.. Zwischenprüfung abgesagt und mein lernfaules Gemüt ist noch einmal ohne Anstrengung davongekommen. Die Aufgaben, die mir meine Klassenlehrerin aus der Berufsschule anschließend per Mail zugesendet hat, habe ich an einem Tag erledigt. Außerdem habe ich sämtliche Flusen-Tierchen unter dem Bett verjagt, meine Bastelkisten aufgeräumt und in meinem Kleiderschrank mal für die Kleiderspende aussortiert.
Okay, okay.. es glaubt mir vermutlich niemand, dass ich wirklich so produktiv war. Hier also die restliche Wahrheit: Die gemütliche Person in mir hat am Wochenende auch einfach nur ausgiebig gegammelt. Passenderweise gibt´s aktuell den Film der Eulenspiegelfestspiele aus 2018 auf unserem Blog zu sehen und da konnte ich nicht anders, als in Erinnerung zu schwelgen und die Filmfehler zu zählen. Was habe ich herzhaft gelacht!
Ansonsten halte ich mich weitestgehend an aktuelle Empfehlungen und verlasse die eigenen vier Wände nur zum Einkaufen oder um mal eben ein wenig frische Luft zu schnappen. Deshalb habe ich in einem kurzen Moment der Langeweile sogar der Arbeit im Homeoffice entgegengefiebert.
Aber keine Panik, ich kann mittlerweile wieder klar denken!
Was ich damit eigentlich ausdrücken möchte: Ich denke wir alle werden derzeit kreativ, was den Zeitvertreib Daheim angeht. Um dem ein oder anderen dabei zu helfen, den eigenen Lagerkoller ein wenig hinauszuzögern, möchte ich Euch vier Beschäftigungs-Tipps mit auf den Weg geben. Los geht´s!

1. Den SUB abbauen! – SUB? Hä, was is´n das Neumodernes? Die Antwort lautet, nur eine überflüssige Abkürzung für eine ganz klassische Beschäftigung. Und zwar den Stapel Ungelesener Bücher abbauen! Ich lese unheimlich gerne und doch viel zu selten. (Na, wem kommt´s bekannt vor?) In meinen Bücherregalen findet sich so ziemlich alles. Von Thriller über Fantasyschinken bis hin zu Biografien. Am liebsten lese ich ja spannenden Bücher mit Bezügen zu Kunst, Geschichte und verschlüsselten Botschaften und Symbolen. Wer da also einen Tipp braucht, ist bei mir genau richtig! Aber kommen wir zum eigentlichen Thema zurück, dem SUB. Man kommt kaum mit dem Lesen der Bücher Daheim hinterher und dennoch fallen einem ständig neue Bücher in die Hände, die man unbedingt lesen möchte. Und so wächst er und wächst er – der Stapel ungelesener Bücher. Warum also nicht mal genau diesen endlich abbauen? Buch schnappen, gemütlich machen und der Welt da draußen mal für einige Stunden entfliehen. Und für alle, die tatsächlich so vorbildlich sind und keinen SUB haben – her mit was Neuem! Unsere lokalen Buchhandlungen sind auch weiterhin für Euch da und freuen sich besonders in dieser Zeit über eine Bestellung von Euch. Wer trotz Corona für Euch da ist, findet Ihr auf unserer Website.
Bitte nicht zu emotional werden und hineinsteigern!
2. Ich gebe zu, lesen ist nicht Jedermanns Sache. Wie wäre es also für alle Büchermuffel da draußen mal ganz oldschool mit einem Spiele-Abend? Ich muss gestehen, dass ich da etwas nerdig unterwegs bin und total gerne Brettspiele spiel. Bei mir stapeln sich alte Spieleklassiker wie z.B. „Mensch-ärger-dich-nicht“ oder „Dampfross“ neben modernen Exit-Spielen oder einem Unique-Deck-Game wie „Keyforge“. In meiner Spielesammlung befinden sich Spiele, die man sowohl alleine spielen kann als auch eine Reihe von Games für mehrere Personen. Vieles kindertauglich, einiges ist aber auch nur was für die Größeren. Mein Vorschlag daher: ab auf den Dachboden und mal schauen, was sich dort noch findet. Es kann total viel Spaß bringen Anderen Spiele zu zeigen, die man früher gern selbst gespielt hat. Aber bitte nehmt Euch kein Beispiel an mir und seid kein zu emotionaler Spieler. Ich ärgere mich leider zu gern mal lautstark über mein Kartenblatt auf der Hand und steiger mich gern in das Spielgeschehen hinein. Übrigens: Für alle, denen physische Spiele zu öde sind, auch mit Videospielen kann man eine Menge Spaß haben.
Wenn ich tanze leidet das Sehvermögen der Anderen
3. Gut, es ist als angehende Veranstaltungskauffrau etwas klischeehaft, aber ich besuche total gerne Konzert meiner Lieblingskünstler*innen. Daher ist ein Konzertbesuch auch mein Tipp Nr. 3 für Euch! Und wer sich jetzt denkt: „Hat die was verpasst, wie soll man denn jetzt auf ein Konzert gehen?“ – ich rede von Online-Konzerten. Viele Künstler*innen haben schnell auf die aktuelle Situation und ihre abgesagten Tourneen reagiert und streamen nun kleinere Jam-Sessions in den sozialen Netzwerken. Das ist eine total coole Idee und ein echt toller Zeitvertreib. Da sitzen diese musizierenden Menschen einfach in ihrem Wohnzimmer oder Probenraum und schalten die Handykamera an. Ihr schnappt Euch einfach Euer Smartphone und habt Eure Lieblingsmusiker quasi zum anfassen nahe, wer hat davon nicht schon mal geträumt? *schmelz* Bei solchen Livestream-Konzerten bietet sich oftmals auch die Gelegenheit seine*n Lieblingskünstler*in in den Kommentaren etwas zu fragen, wer also schon immer mal ganz unbedingt was wissen wollte, kann hier sein Glück versuchen. Oder man tanzt einfach zur Musik. Und wer jetzt vor sich her murmelt, dass er nicht tanzen kann – kann ich auch nicht. Glaubt mir, das will keiner sehen. Grenzt nahezu an Körperverletzung. Bringt aber unheimlich viel Spaß und Daheim sieht einen ja sowieso niemand. Also haltet mal die Augen offen nach solchen Online-Konzerten!

Wir Möllner*innen halten zusammen!

4. Gutes tun und anderen helfen ist tatsächlich auch von Zuhause aus möglich und gerade an einigen Stellen dringend notwendig. Vielleicht habt Ihr es bereits mitbekommen, an allen Ecken und Enden werden händeringend so genannte Behelfsmasken benötigt, die man sogar als blutiger Anfänger ganz einfach selbst nähen kann. Und wer sich dennoch nicht daran wagt, der kann die Mal- und Bastelutensilien hervorkramen und Karten schreiben. Da aktuell in Einrichtungen wie Pflegeheimen kein Besuch erlaubt ist, fühlen sich viele der Bewohner einsam. Warum also nicht eine kleine Freude machen und ein paar liebe Zeilen verfassen? So eine Brieffreundschaft war in meiner Jugendzeit damals noch total cool, warum das Ganze also nicht wiederaufleben lassen? Es gibt wirklich viele Möglichkeiten zu helfen und mittlerweile schließen sich überall ehrenamtliche Initiativen zusammen, die gemeinsam Gutes tun möchten. Also einfach mal die Augen offenhalten und sich hier vernetzen. Schließlich gilt #MöllnHältZusammen und das zeigen wir auch!
Soweit so gut, ich neige ja leider immer dazu ein wenig ausschweifend zu schreiben. Daher höre ich an dieser Stelle vorerst auf. Für´s Erste habt Ihr ein paar Tipps für Daheim und wenn ihr des Lesens oder Spielen überdrüssig seid, komme ich mit den nächsten Tipps daher. Auch wenn es nicht einfach ist, haltet Euch vor Augen, dass diese Situation nicht für ewig anhält und wenn wir soweit sind und sich alles wieder ein wenig normalisiert, werden wir gemeinsam eine tolle Zeit erleben.
Bis dahin bleibt gesund und bewahrt Euch Eure Freude!