Hinter der Ladentür – Schätze, die die Zeit überdauern

Das Gebäude, in dem die Kramerdeel zu Hause ist, stammt aus dem 17. Jahrhundert, um genau zu sein aus dem Jahre 1667. Beim Betreten des Ladens fühlt man sich in die „gute“ alte Zeit zurück versetzt. Dunkle Dachbalken, ein gemauerter Kamin und rohe Backsteinsäulen vermitteln das Gefühl an einem besonderen Ort zu sein.

Die Geschäftsinhaberin Hildegard Glowalla weiß das zu schätzen. „Dieses Haus war schon immer ein Handelshaus und bildet den perfekten Rahmen für mein schönes Sortiment an Kunsthandwerk und Einrichtungsstücken. Schon bevor man den Laden betritt, passiert man das älteste Original des Hauses: die Eingangstür. Sie stammt noch aus dem Jahre 1667 und ist ein echtes Schmuckstück.“

Die gemeinsame Geschichte von Hildegard Glowalla und der Kramerdeel begann in den 80iger Jahren. Damals hatte sie als Aushilfe im Weihnachtsgeschäft mitgearbeitet und da ist der Wunsch geboren: diesen Laden würde ich gern einmal übernehmen. Dazu kam es allerdings erst 20 Jahre später. Heute ist sie die Hausherrin und kennt die Geschichte ihres Ladens. „Von den Dachbalken ist einer original erhalten und die Steine der Säulen wurden damals aus dem Boden geschlagen und hier wieder verwendet. Leider ist der Kamin erloschen und kann nicht mehr, wie zu früheren Zeiten, im Winter für eine ganz besondere Atmosphäre sorgen.“

Bei einem Spaziergang durch die oberen Stockwerke des Hauses eröffnet sich eine ganz andere Welt. Kleine steile Treppen führen hinauf, einige Wände sind künstlerisch bemalt. „Tapeten gab es damals noch nicht, da wurden die Wände so verschönert“, berichtet Frau Glowalla. Der blaue Himmel blitzt zwischen den Dachziegeln hindurch und erhellt den Dachboden. Ganz oben unter dem First befindet sich eine Winde, ein historisches Zahnrad, mit der in früheren Zeiten schwere Gegenstände auf den Boden gehievt wurden. Das Gebäude hat eine beeindruckende Geschichte und viel zu erzählen. Ein Besuch des Ladens Kramerdeel lohnt sich immer – nicht nur der Historie wegen.