Mit allen Sinnen wetterfest in Mölln

Der Herbst steht vor der Tür und wir möchten Euch näher bringen, warum seine Schönheit völlig unterschätzt wird. Wie Ihr den Herbst mit allen Sinnen erleben könnt, lest Ihr hier.

Das Wetter wird zunehmend ungemütlicher, die ersten Bäume verlieren bereits ihre Blätter und der Herbst steht vor der Tür. Viele verfallen zu dieser Zeit in eine Art Herbst-Lethargie und trauern dem warmen Sommer hinterher. Schnell übersieht man hierbei die Schönheit einer völlig unterschätzten Jahreszeit.

Daher sind auch wir ein Teil der Aktion „WetterFest“ und zeigen Euch, wie schön sich der Herbst mit allen Sinnen in Mölln erleben lässt. Passend dazu präsentieren wir Euch zu jedem Sinn die schönsten Dinge am Herbst, die viel mehr Aufmerksamkeit verdient haben.

1. „Alles in der Welt ist nur für den da, der Augen hat, es zu sehen.“ (Eduard Spranger)

Unsere Augen sind eines unserer wichtigsten Sinnesorgane, mehr als zehn Millionen Informationen nimmt das menschliche Auge pro Sekunde auf und verarbeitet sie umgehend weiter. Und dennoch verlieren wir schnell mal den Blick für die kleinen Dinge. Das soll gewiss kein Vorwurf sein, ich nehme mich da selbst nicht heraus. Aber warum nehmen wir diese Erkenntnis nicht einmal zum Anlass etwas achtsamer zu sein und den Herbst in seiner vollen Schönheit zu erkennen.

Für alle Morgenmenschen, die bereits zu einer Zeit wach sind, die für viele andere als „unchristlich“ gilt, empfiehlt sich ein Spaziergang am See. Zur richtigen Zeit lassen sich dort die Nebelschleier der vergangenen Nacht beobachten, wie sie sich allmählich verflüchtigen und dem unweigerlich anbrechenden Tag weichen. Es ist ein wunderschöner und magischer Anblick zugleich, wie die Nebelschwaden langsam nach oben aufsteigen und sich die ersten Sonnenstrahlen ihren Weg bahnen. Deshalb lohnt es sich definitiv den eigenen Schweinehund oder besser gesagt Langschläfer zu überwinden und dieses Naturspektakel auf sich wirken zu lassen.

Nebelschleier auf dem Stadtsee; Foto: © Britt Stein
Nebelschleier auf dem Stadtsee; Foto: © Britt Stein

Und wer nicht früh aufstehen mag, auch kein Problem. Es gibt im Herbst noch mehr schöne Dinge zu sehen. Ab in die Natur, ob Kurpark oder Wald, und die bunt gefärbten Bäume bestaunen. Mag langweilig klingen, ist es aber gar nicht. Die gesamte Schönheit des Indian Summers auf einem Blick ist schon enorm beeindruckend. Die rot, gelb und orange Farbpracht ist wunderschön. Aber warum sich nicht mal einzelne Blätter genauer ansehen? Es ist unglaublich, was die Natur für klitzekleine Wunder vollbringt. Und vielleicht mag Euch das gar nicht bewusst sein, aber ein unbedeutsam wirkendes Blatt mit verschiedenen Farben ist die Art des Kosmos sich auszudrücken und eine Verbundenheit zwischen ihm und uns Menschen aufzuzeigen. Klingt abgespacet? Ja, gebe ich zu. Aber ist Euch schon mal aufgefallen, dass die Farben eines blauen Flecks auf Eurem Körper, der Galaxie ähneln? Und so ist es auch mit diesen kleinen bunten Blättern, die kaum einer richtig beachtet. Auch sie spiegeln eine tiefere Verbundenheit wider, so muss ich zum Beispiel direkt an mehrfarbige Augen denken. Passend zur allmählich schleichenden Färbung der Blätter, beleben wir übrigens unser Indian-Summer-Barometer wieder, damit Ihr genau wisst, wie es um die Blattfärbung im Möllner Wald steht.

Indian Summer-Vorhersage:

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Jetzt ist er da!

Die Blätter färben sich und der Indian Summer hält im Wald Einzug.

Und wenn Ihr bei Eurem nächsten Spaziergang oder Besuch im Wildpark mal genau hinschaut, könnt Ihr womöglich viele Tiere im Dickicht entdecken, die sich auf die nahende Winterzeit vorbereiten und sich Vorräte anlegen oder es sich schon einmal für den Winterschlaf gemütlich machen.

2. „Ein Duft musst die besten Augenblicke des Lebens wieder wachrufen.“ (Karl Lagerfeld)

Nehmen wir uns als nächstes den Riechkolben vor, der 30.000 kleinste Riechknötchen hat, in denen die Informationen aller Riechzellen gesammelt und verarbeitet werden. Die benötigen wir auch, denn den Herbst kann man nicht nur sehen, sondern auch riechen! Der Herbst soll riechen? Ja und er riecht nicht nach Schweiß in der U-Bahn, wie es der Sommer tut, sondern hat seine ganz eigenen tollen Geruchssinn-Erfahrungen.   

Das Wetter wird zunehmend grauer und der Regen zieht ins Land. Für die Natur ist das gar nicht schlecht und auch wir sollten uns darüber freuen. Manch einer von Euch wird sich jetzt fragen, warum man sich über Regen freuen sollte – die Antwort ist simpel: Ich freue mich über den Regen, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Außerdem riecht es immer ganz wunderbar, wenn anschließend der Geruch von Regen in der Luft hängt.

Wer bei Regen dennoch nicht vor der Tür gehen mag, macht es sich einfach Daheim bequem. Aber vorher sollte man eine Shopping-Tour im Möllner Einzelhandel nicht außer Acht lassen, dort findet Ihr allerlei Heimeliges für Zuhause. So könnt Ihr Euch beispielsweise eine tolle Duftkerze kaufen, die Euch, je nach Duftrichtung, in Erinnerung schwelgen lässt. So ist man gedanklich im Nu zurück in den Sommerurlaub an den Strand versetzt und hat eine frische Meeresbrise in der Nase oder stimmt sich schon einmal auf die Weihnachtszeit ein, wenn der Duft von Zimt im Raum umher wabert.

Gemütliches Kerzenlicht; Foto: © StockSnap via Pixabay
Gemütliches Kerzenlicht; Foto: © StockSnap via Pixabay

Wer seine Nase lieber mit anderen Gerüchen umgeben möchte, sollte in der Stadtbücherei oder der Buchhandlung vorbeischauen. Das Wetter ist optimal, um sich gemütlich mit einem Buch zu befassen und dabei den Geruch der frisch bedruckten oder alten Buchseiten in sich aufzusaugen.

3. „Das Ohr ist der Weg zum Herzen.“ (Madeleine de Scudéry)

Das Ohr ist in der Lage rund 400.000 Töne zu unterscheiden und präzise zu bestimmen, aber welche Geräusche erwecken im Herbst ein Gefühl von Vertrautheit und Freude in uns?

Nachdem wir die Schönheit der bunten Blätterpracht bereits bestaunt haben, sollten wir uns auch unbedingt in das Blättergetümmel stürzen. Das Rascheln des Laubes klingt fast wie Musik in den Ohren und wirkt beruhigend.

Den Frechen und Wilden unter Euch, für die das Laub nicht ausreicht, rate ich zu Gummistiefeln. Während oder nach dem nächsten Regenschauer einfach mal raus und nach Belieben in die nächsten Pfützen springen. Das erweckt Erinnerungen an die unbeschwerte Kindheit und macht glücklich. Nebenbei ist es sicher auch ein gutes Fitnessprogramm für die Beine, aber primär geht es einfach um das Platschen des Wassers.

Zu nass und dreckig? Na gut, dann beim nächsten Regenschauer eben doch Zuhause bleiben und das neu erworbene Buch lesen. In dicke, hässliche Socken eingepackt, lässt sich den Regentropfen, die gegen das Fenster prasseln, gut lauschen. Wirkt beruhigend und erzeugt ein Gefühl innerer Zufriedenheit, wenn man Daheim im Warmen sitzt.

4. „Die Natur muss gefühlt werden.“ (Alexander von Humboldt)

Der Tastsinn ist ein Sinn unserer Haut. Spezielle Rezeptoren reagieren hier z.B. auf Druckunterschiede, Berührungen und Vibrationen. Eingekuschelt in einen dicken Pullover seid Ihr ideal gewappnet, um auf einer Radtour durch Mölln den Herbstwind in Eurem Gesicht und den Haaren zu spüren. Mölln bietet je nach Belieben unterschiedliche Radtouren an, die zu jeder Zeit wundervoll zu erkunden sind. Wer ein wenig Inspiration gebrauchen kann, findet hier Informationen.

Finnische Sauna; Foto: © Jochen Buchholz
Finnische Sauna; Foto: © Jochen Buchholz

Für wen der kühle Fahrtwind nichts ist, der sollte die Chance lieber nutzen und die letzten warmen Sonnenstrahlen auf der Haut genießen. Nebenbei lässt es sich wunderbar Kastanien sammeln, die geschmeidig in der Hand liegen. Zuhause mit der Ausbeute angekommen, einfach die Kastanien trocknen und anschließend kreativ werden und kleine Kastanienfiguren basteln – schwupps ist auch die herbstliche Deko schon da. Und wer beim Kastanien sammeln ein wenig Ablenkung braucht, kann zwischendurch auch mal versuchen, ein Blatt zu fangen, welches oben vom Baum herunterfällt. Ist gar nicht so leicht und so haben auch die Kleinsten Spaß bei diesem Wetter draußen zu spielen.

Mir ist durchaus bewusst, dass es unter Euch unweigerliche Sommerkinder gibt, die mit der kühlen Jahreszeit so überhaupt nichts anfangen können. Wer also dringend das Gefühl von Wärme und Sommer braucht, dem empfehle ich einen Besuch in der Sauna. Umgeben vom heißen Dampf, lässt es sich besonders gut entspannen. In der Möllner Welle bieten sich gleich zwei Sauna-Möglichkeiten für Euch an. Neben der finnischen Aufgusssauna, bietet die Bio-Sauna ein kreislaufschonendes Saunieren, während Ihr die wohlige Wärme auf Eurer Haut spürt.

5. „Mit dem guten Geschmack ist es ganz einfach: Man nehme von allem nur das Beste.“ (Oscar Wilde)

Der Mund formt nicht nur die Sprache, sondern ertastet auch die Nahrung. Im Schnitt verfügt ein Mensch über 2.000 bis 5.000 Geschmacksknospen und mit diesen solltet Ihr unbedingt den Herbst erschmecken!

Mölln lädt mit seinen vielen schnuckeligen Cafés und Restaurants zum genussvollen Verweilen ein, sodass Ihr unbedingt auf ein herzerwärmendes Getränk vorbeischauen solltet. Endlich ist es wieder an der Zeit für einen Tee oder eine leckere heiße Schokolade, während man das Treiben draußen in Ruhe beobachten kann. Wer es etwas deftiger mag, sollte sich in jedem Fall die erste Kürbissuppe in diesem Jahr genehmigen.

Wer sich lieber selbst um sein Essen kümmern mag, dem legen wir nahe einfach mal auf Pilzwanderung zu gehen und die kleinen Gewächse zu sammeln und anschließend lecker zuzubereiten. Wer, wie ich, total ahnungslos ist und Angst hat giftige Pilze zu erwischen, dem legen wir Nahe in unserem Veranstaltungskalender Ausschau zu halten. Ab und zu finden sich Angebote für eine geführte Pilzwanderung, die nicht nur unglaublich interessant ist, sondern letztendlich auch lecker!

Ihr seht, der Herbst lässt sich wirklich mit allen Sinnen erleben und entdecken. Daher sollten wir den Herbst auch ausreichend zelebrieren und seine Schönheit genießen. Mich würde mal interessieren, wie Ihr den Herbst verbringt und ob Ihr feste Rituale habt. Lasst uns gern daran teilhaben, vielleicht habt Ihr ja noch eine neue Idee, wie wir den Herbst verbringen können. Ansonsten gilt: WetterFest machen und ins eindrucksvolle Herbst-Getümmel stürzen!